*Landshut, 14.10.1908
+Marquartstein, 09.05.1998
u.a. SC Roland München
Mit seiner Goldmedaille im Olympischen Dreikampf (Drücken, Reißen und Stoßen) wird Rudolf Ismayr 1932 in Los Angeles zu einem der populärsten deutschen Athleten. Bei der Eröffnung der von den Nationalsozialisten für ihre Propaganda missbrauchten Spiele 1936 in Berlin spricht der gebürtige Landshuter den Olympischen Eid und ergreift dabei statt der Olympischen Fahne die Hakenkreuzfahne. Im anschließenden Wettkampf gewinnt er Silber im Mittelgewicht.
Von 1940 bis 1945 leistet Ismayr Kriegsdienst im Zweiten Weltkrieg. 1946 kehrt er aus britischer Gefangenschaft zurück. Danach ist er als Jurist im bayerischen Staatsdienst tätig und engagiert sich als Friedensaktivist. Für den Bundestag kandidiert er 1957 für den Bund der Deutschen, 1961 und 1965 für die Deutsche Friedens-Union.