Seitenübersicht

Paul
Barth

*München, 20.09.1945

TSV Großhadern

Judo

1972 Bronze (Halbschwergewicht)


Umwerfende „Pauli Spezial“-Technik

Als der Halbschwergewichts-Judoka Paul Barth 1972 bei Olympia antritt, ist seine Sportart erst zum zweiten Mal bei den Wettkämpfen zugelassen. Der Mitarbeiter der Münchner Stadtsparkasse ist in seiner Heimatstadt hochmotiviert, Fans und Freunde feuern ihn in der Judo- und Ringerhalle auf der Theresienhöhe an. Barth, der für seine Schulterwurftechnik „Pauli Spezial“ bekannt ist, siegt viermal und kämpft schließlich mit dem späteren Olympiasieger Schota Tschotschischwili (Sowjetunion) um den Einzug ins Finale. Er unterliegt seinem Gegner und gewinnt damit Bronze.

Zum japanischen Kampfsport gekommen ist Barth als Jugendlicher übrigens wegen seiner Schwester. Seitdem sie einen Selbstverteidigungskurs besucht hatte, kam der Bruder beim Raufen nicht mehr gegen sie an. Fortan ging er, zunächst heimlich, zum Judotraining des TSV Großhadern.