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CSU (Christlich Soziale Union)

Die CSU wurde am 13. Oktober 1945 in Würzburg und am 8. Januar 1946 in München mit föderalistischen und konservativen Zielsetzungen gegründet. Ihr Anspruch war es, die konfessionelle Trennung des bürgerlichen Lagers zu überwinden und sich als eine integrative Volkspartei zu präsentieren. Die CSU bekannte sich "zur ewigen Gültigkeit des christlichen Sittengesetzes" und verfocht in der Nachfolge der BVP vor allem die politische, wirtschaftliche und kulturelle Autonomie Bayerns innerhalb Deutschlands. Die ersten Jahre ihrer Parteigeschichte waren von starken Flügelkämpfen geprägt: Auf der einen Seite wollte der konservative Flügel um Fritz Schäffer und Alois Hundhammer an die Tradition der früheren BVP, die in erster Linie katholisch geprägt war, anschließen; auf der anderen Seite verfolgte die Gruppe unter Führung des ersten Parteivorsitzenden Josef Müller das Ziel, die CSU zu einer überkonfessionellen demokratischen Sammlungsbewegung und Volkspartei zu machen. Die CSU entwickelte sich schnell zur bedeutendsten politischen Kraft in Bayern, und stellt, abgesehen von den beiden Regierungen unter Wilhelm Hoegner (SPD) 1945-1946 und 1954-1957, ununterbrochen den Ministerpräsidenten. Von 1962 bis 2008 und wieder seit 2013 verfügt die CSU über die absolute Mehrheit der Sitze im Bayerischen Landtag.