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Mandel, Jean

Geboren: Fürth, 20.09.1911
Gestorben: Sanatorium Höhenried, Bernried, Lkr. Weilheim i.Obb.-Schongau/Obb., 25.12.1974
Beruf(e)/Ämter: Kaufmann
Fabrikbesitzer
Wohnort(e): Fürth
Konfession: israelitisch
Gruppe: Religionsgemeinschaften
Jean  Mandel

Fotografie
© Bayerisches Hauptstaatsarchiv

Mitgliedschaft im Bayer. Parlament:
  • Senat: 01.01.1964-25.12.1974
Ausschüsse:
  • Ausschuss für Sozial-, Gesundheits- und Familienpolitik (Senat) (1964) Mitglied 1964/1974
  • Wirtschaftsausschuss (Senat) (15.07.1966) Mitglied 1966/1974
  • Hauptausschuss (Senat) (1968) Mitglied 1968/1969
  • Hauptausschuss (Senat) (1974) Mitglied 1974/1974
Der Bayerische Senat (1947-1999)
Ausschüsse:
  • Ausschuss für Sozial-, Gesundheits- und Familienpolitik (Senat) (1964) Mitglied 1964/1974
  • Wirtschaftsausschuss (Senat) (15.07.1966) Mitglied 1966/1974
  • Hauptausschuss (Senat) (1968) Mitglied 1968/1969
  • Hauptausschuss (Senat) (1974) Mitglied 1974/1974

Biogramm:
  • Besuch der Israelitischen Realschule in Fürth
  • Kaufmännische Ausbildung und Tätigkeit in der Hopfengroßhandlung "Gebrüder Schwarz" in Nürnberg
  • Nach Ende der Lehrzeit Eintritt in die Firma des Vaters, der "Ersten Fürther Lumpensortieranstalt"
  • 1936 Übernahme der Firma gemeinsam mit seinem Bruder
  • In der Freizeit begeisterter Fußballspieler bei der SpVgg Fürth, bis zum Verlust eines Beines bei einem Motorradunfall
  • 28.10.1938 Deportation nach Polen, Niederlassung in Lemberg (heute Lwiw/Ukraine)
  • März 1939 Rückkehr für zwei Monate nach Fürth
  • Zerstörung des Geschäfts in der Pogromnacht vom 9./10. November 1938
  • 1941-1944 während der deutschen Besatzungszeit in verschiedenen Verstecken in Lemberg untergetaucht
  • 1944 nach der Befreiung Lembergs durch die Rote Armee mehrere Monate Zwangsinternierung, da er von der sowjetischen Geheimpolizei für einen westlichen Spion gehalten wurde
  • 1945 nach kurzem Aufenthalt im Displaced Persons Camp Zettlitz (Oberfranken) Rückkehr nach Fürth und Wiederaufbau der Firma
  • Nach 1945 am Wiederaufbau der Israelitischen Kultusgemeinde Fürth beteiligt, bis 1974 deren Vorsitzender
  • 1947 Gründungsmitglied und jüdischer Vorstand der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit in Nürnberg
  • 1946 Mitbegründer und bis 1974 Vizepräsident des Landesverbands Israelitischer Kultusgemeinden in Bayern
  • 1950-1974 Vorsitzender des Landes-Ausschusses des Landesverbands Israelitischer Kultusgemeinden in Bayern
  • 1971 Mitglied des Direktoriums des Zentralrats der Juden in Deutschland
  • Auszeichnungen: 1956 Bundesverdienstkreuz, 1973 Bayerischer Verdienstorden
GND: 116727438
Literatur/Quellen:
  • Oppenheimer, Hugo, Jean Mandel - 60 Jahre, in: Israelitische Kultusgemeinde Fürth. Nachrichten für den jüdischen Bürger Fürths, Sept. 1971, S. 15-17
  • Kurzbiographie in: Der Bayerische Groß- und Einzelhandel, H.11, Jg. 26 (1971), o.S.

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