Biogramm: |
- Besuch der Israelitischen Realschule in Fürth
- Kaufmännische Ausbildung und Tätigkeit in der Hopfengroßhandlung "Gebrüder Schwarz" in Nürnberg
- Nach Ende der Lehrzeit Eintritt in die Firma des Vaters, der "Ersten Fürther Lumpensortieranstalt"
- 1936 Übernahme der Firma gemeinsam mit seinem Bruder
- In der Freizeit begeisterter Fußballspieler bei der SpVgg Fürth, bis zum Verlust eines Beines bei einem Motorradunfall
- 28.10.1938 Deportation nach Polen, Niederlassung in Lemberg (heute Lwiw/Ukraine)
- März 1939 Rückkehr für zwei Monate nach Fürth
- Zerstörung des Geschäfts in der Pogromnacht vom 9./10. November 1938
- 1941-1944 während der deutschen Besatzungszeit in verschiedenen Verstecken in Lemberg untergetaucht
- 1944 nach der Befreiung Lembergs durch die Rote Armee mehrere Monate Zwangsinternierung, da er von der sowjetischen Geheimpolizei für einen westlichen Spion gehalten wurde
- 1945 nach kurzem Aufenthalt im Displaced Persons Camp Zettlitz (Oberfranken) Rückkehr nach Fürth und Wiederaufbau der Firma
- Nach 1945 am Wiederaufbau der Israelitischen Kultusgemeinde Fürth beteiligt, bis 1974 deren Vorsitzender
- 1947 Gründungsmitglied und jüdischer Vorstand der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit in Nürnberg
- 1946 Mitbegründer und bis 1974 Vizepräsident des Landesverbands Israelitischer Kultusgemeinden in Bayern
- 1950-1974 Vorsitzender des Landes-Ausschusses des Landesverbands Israelitischer Kultusgemeinden in Bayern
- 1971 Mitglied des Direktoriums des Zentralrats der Juden in Deutschland
- Auszeichnungen: 1956 Bundesverdienstkreuz, 1973 Bayerischer Verdienstorden
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GND: |
116727438
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Literatur/Quellen: |
- Oppenheimer, Hugo, Jean Mandel - 60 Jahre, in: Israelitische Kultusgemeinde Fürth. Nachrichten für den jüdischen Bürger Fürths, Sept. 1971, S. 15-17
- Kurzbiographie in: Der Bayerische Groß- und Einzelhandel, H.11, Jg. 26 (1971), o.S.
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