Biogramm: |
- Max I. Joseph stammte aus wittelsbachischen Seitenlinie von Pfalz-Zweibrücken und trat nach dem Tod des ungeliebten Karl Theodor dessen Nachfolge als Kurfürst an
- Unter seiner Regierung betrieb sein leitendender Minister Maximilian Graf Montgelas eine Politik, die die Prinzipien der Französischen Revolution auf den bayerischen Staat zu übertragen suchte (Revolution von oben): u.a. konsequente Durchführung der Säkularisation, Beseitigung von Steuervorteilen des Adels, Einführung einer allgemeinen Schul- und Wehrpflicht. Max I. Joseph selbst besaß keine besonderen politischen Fähigkeiten und war gegenüber der Politik des klugen und engagierten Montgelas oft geradezu machtlos
- War seine Außenpolitik einerseits schwankend (zunächst Bündnis mit Österreich, dann mit Napoleon), hatte sie andererseits langfristig Erfolg: Bayern wurde 1806 zum Königreich erhoben und konnte Gebietsgewinne in Schwaben und Tirol verzeichnen. Nach dem erneuten Bündniswechsel 1813 konnte Bayern auf dem Wiener Kongress 1815 seinen Besitzstand wahren
- Mit dem Niedergang der französischen Hegemonie wandte sich Bayern von Napoleon ab, und der König vollzog mit der Entlassung von Montgelas ein spektakuläre politische Wende Dadurch rückte der Monarch, der zuvor stets das politische Tagesgeschäft gemieden hatte, verstärkt ins Rampenlicht. Seine Popularität steig dadurch enorm
- Unter Max I. Joseph entwickelte sich Bayern zur konstitutionellen Monarchie - der König erließ zunächst die Constitution von 1808, später die Verfassung von 1818. 1819 eröffnete er die erste Ständeversammlung
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GND: |
118579428
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Literatur/Quellen: |
- Weis, Eberhard, Die Begründung des modernen bayerischen Staates unter König Max I. (1799 bis 1825), in: Max Spindler (Hg.), Handbuch der bayerischen Geschichte, Bd. 4, l, München 1974, S. 3-86. Bauer, Max I. Joseph
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