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Nationalsozialismus in Bayern, Teil II

Die NS-Bewegung nahm ihren Ausgang in Bayern, zunächst in München, aber auch Franken spielte eine entscheidende Rolle. Die NSDAP, die nach ihrer Gründung 1919 in fast allen Ländern des Reiches verboten wurde, fand gerade in Bayern zahlreiche Unterstützerinnen und Unterstützer sowie Förderinnen und Förderer. Diese Personen waren mit dafür verantwortlich, dass Hitler und die NSDAP für eine breite Masse der Bevölkerung wählbar wurde. Mit ihrer Hilfe gelang es, das NS-Regime und seine rassistische Ideologie umzusetzen, auszubauen und aufrechtzuerhalten.

17 Biogramme zeigen im Folgenden die biografischen Anfänge des Nationalsozialismus in Bayern. Dargestellt werden bayerische Personen, die eine wichtige Rolle für die NS-Bewegung gespielt oder einflussreiche Positionen erlangt haben.

Arbeitsaufträge

  • Sucht euch fünf Personen aus den Biogrammen heraus. Erarbeitet in Gruppenarbeit (arbeitsteilig), welchen Beitrag sie zur NS-Bewegung geleistet haben und beurteilt dessen Bedeutung für die Errichtung der NS-Diktatur. Recherchiert im Internet zu den Organisationen, Zeitungen, Verlagen oder anderen Funktionen, in denen die Personen tätig waren.
  • Die Biogramme sind äußerst kurz gehalten und verraten nicht sehr viel über den jeweiligen Menschen. Recherchiert daher eingehend im Internet zu einer der Personen, indem ihr die Gesichtspunkte im Biogramm berücksichtigt. Stellt sie anschließend der Klasse vor. Gliedert euren Vortrag wie folgt:
    • Herkunft und familiärer Hintergrund
    • Engagement und Karriere vor 1933
    • Karriere im Nationalsozialismus
    • Nach 1945
  • Diskutiert anschließend in der Klasse folgende Gesichtspunkte:
    • Findet heraus, ob es Parallelen gibt, wie die Personen zur NS-Bewegung kamen.
    • Inwiefern ist ihnen eine Mitschuld an den NS-Verbrechen zuzuschreiben? Begründet!
    • Wie wird mit den Personen nach 1945 umgegangen?

 

Max Amann (*24.11.1891 München, †30.03.1957 München)

  • Kaufmännischer Angestellter
  • Politiker (Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei, NSDAP)
  • 1933-1945 Präsident der Reichspressekammer

1921 wurde Max Amann Geschäftsführer der NSDAP. Er übernahm die Leitung der Parteizeitung „Völkischer Beobachter“ und des Eher-Verlags, den er zum Zentralverlag der NSDAP ausbaute. Amann nahm 1923 am „Hitlerputsch“ teil und gehörte ab 1924 der Fraktion der NSDAP im Münchner Stadtrat an. 1933 wurde er Präsident der Reichspressekammer, als welcher er Kontrolle über das gesamte deutsche Presse- und Verlagswesen ausübte. 1948 wurde er als „Hauptschuldiger“ zu zehn Jahren Arbeitslager verurteilt, aber bereits 1953 entlassen.

Hugo (*13.10.1863 München, †03.09.1941 München) und Elsa Bruckmann (*23.02.1865 Gmunden, †07.06.1946 Garmisch-Partenkirchen)

  • Verleger
  • Förderer Adolf Hitlers
  • Parteimitglieder (Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei, NSDAP)

Die Verlagsanstalt F. Bruckmann A.-G. entwickelte sich ab Ende des 19. Jahrhunderts zu einem Forum für antisemitisches und völkisches Schriftgut. Das Ehepaar Hugo und Elsa Bruckmann führte zudem in München einen Salon, der auch Treffpunkt von Rechten war. Dort verkehrte ab 1924 Hitler, der von Elsa Bruckmann in die großbürgerlichen Kreise eingeführt wurde. Dies trug indirekt zu Hitlers Wahlerfolgen 1930 bis 1932 bei. Nach 1933 blieben die Bruckmanns Unterstützer Hitlers, hatten aber keinen vergleichbaren Einfluss mehr.

Dietrich Eckart (*23.03.1868 Neumarkt in der Oberpfalz, †26.12.1923 Berchtesgaden)

  • Publizist und Verleger
  • Politiker (Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei, NSDAP)
  • 1921-1923 Chefredakteur des Parteiorgans „Völkischer Beobachter“

1915 gründete Dietrich Eckart den rechtsextremen Hoheneichen-Verlag und verfasste rechtsradikale, antisemitische Schriften. Eckart war Mitgründer der NSDAP und wurde 1921 Chefredakteur des Parteiorgans „Völkischer Beobachter“. Nach seinem Tod 1923, vor allem ab 1933, spielte Eckart im nationalsozialistischen Parteimythos eine zentrale Rolle. Zahlreiche Bauten, Straßen und Plätze wurden nach ihm benannt. Neumarkt in der Oberpfalz führte von 1934 bis 1945 den offiziellen Namenszusatz „Dietrich-Eckart-Stadt“.

Franz Xaver Ritter von Epp (*16.10.1868 München, †31.01.1947 München)

  • Berufssoldat
  • Politiker (Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei, NSDAP)
  • 1933-1945 Reichsstatthalter von Bayern 

Epps Freikorps spielte im Mai 1919 eine führende Rolle bei der blutigen Niederschlagung der Münchner Räterepublik. Zahlreiche spätere NS-Größen wie Hans Frank, Rudolf Heß, Ernst Röhm und die Gebrüder Strasser gehörten Epps Freikorps an. 1928 trat er in die NSDAP ein. 1933 wurde Epp im gleichgeschalteten Bayern Reichsstatthalter, der die Durchsetzung der Politik der Reichsregierung überwachte, ansonsten aber nur begrenzte Einflussmöglichkeiten hatte. 1947 starb Epp in Internierungshaft.

Hermann Esser (*29.07.1900 Röhrmoos bei Dachau, †07.02.1981 Dietramszell)

  • Studium der Zeitungswissenschaft
  • Politiker (Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei, NSDAP)
  • 1933 Landwirtschaftsminister, 1934-1935 Wirtschaftsminister in Bayern

Hermann Esser gehörte in den 1920er-Jahren zum engsten Umfeld Hitlers. Er wurde erster Propagandaleiter der NSDAP und Redakteur beim „Völkischen Beobachter“. Im „Dritten Reich“ wurde Esser 1933 Landwirtschaftsminister, 1934 Wirtschaftsminister in Bayern. Esser geriet ab 1935 zunehmend ins Abseits und musste seine Ministerposten aufgeben. Nach 1945 wurde Esser zunächst als „Mitläufer“, 1949 als „Hauptschuldiger“ eingestuft. Nach seiner Haftentlassung 1952 arbeitete er als leitender Angestellter im Bayerischen Reisebüro.

Gottfried Feder (*27.01.1883 Würzburg, †24.09.1941 Murnau am Staffelsee)

  • Bauunternehmer
  • Verfasser antisemitischer Schriften
  • Politiker (Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei, NSDAP)

1919 veröffentlichte Gottfried Feder eine Schrift, in der er behauptete, die großkapitalistische Zinspolitik sei Teil einer jüdischen Weltverschwörung und verantwortlich für die schlechte Lage in Deutschland. Hitler war von den Thesen begeistert. Feder wurde eine Art wirtschafts- und finanzpolitischer Sprecher der NSDAP. 1925 wurde er Reichstagsabgeordneter für die NSDAP. Als sich das NS-Regime 1933 von seinem antikapitalistischen Kurs abwendete, geriet Feder ins Abseits und wurde mit untergeordneten Ämtern abgefunden.

Wilhelm Frick (*12.03.1877 Alsenz, †16.10.1946 Nürnberg)

  • 1919-1923 Leiter der Politischen Polizei, 1923 der Kriminalpolizei in München
  • Politiker (Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei, NSDAP)
  • 1933-1943 Reichsinnenminister, 1943-1945 Reichsprotektor in Böhmen und Mähren

Unter Wilhelm Frick und seinem Chef, dem Polizeipräsidenten Ernst Pöhner, wurden rechtsradikale oder antisemitische Rechtsbrüche in München nachsichtig oder gar nicht geahndet. 1923 war Frick einer der Hauptakteure des „Hitlerputsches“. 1925 trat er der NSDAP bei, deren Fraktionsvorsitz im Reichstag er 1928 übernahm. Anfang 1930 verließ Frick Bayern, um Innenminister in Thüringen zu werden. 1933 wurde er Reichsinnenminister, 1943 Reichsprotektor in Böhmen und Mähren. Als einer der Hauptkriegsverbrecher wurde Frick 1946 vom Internationalen Militärgerichtshof zum Tode verurteilt.

Ernst Hanfstaengl (*02.02.1887 München, †06.11.1975 München)

  • Leitung der New Yorker Filiale des elterlichen Kunsthandels
  • Politiker (Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei, NSDAP)
  • Finanzieller Unterstützer und Auslands-Pressechef der NSDAP in den 1930er-Jahren

Ernst Hanfstaengl, hochgebildet und lange in den USA lebend, trat 1922 der NSDAP bei. Er nutzte seine Kontakte, um der Partei immer neue Geldquellen zu erschließen. 1931 wurde er Auslands-Pressechef der NSDAP. Nach 1933 verschlechterten sich Hanfstaengls Position in der Partei und seine Beziehung zu Hitler. Er emigrierte 1937 nach England. 1942 wurde er in die USA überstellt, wo er 1942 Berater von Präsident Roosevelt wurde. 1946 kehrte Hanfstaengl nach Deutschland zurück.

Heinrich Himmler (*07.10.1900 München, †23.05.1945 Lüneburg)

  • Politiker (1919-1923 Bayerische Volkspartei, BVP, ab 1923 Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei, NSDAP)
  • Reichsführer SS und Leitung der Polizei
  • 1944-1945 Befehlshaber des Ersatzheeres

Der diplomierte Landwirt Heinrich Himmler trat 1923 in die NSDAP ein, in der ihm bald ein rasanter Aufstieg gelang. 1929 wurde er Reichsführer der SS, 1936 Chef der deutschen Polizei. Dies ermöglichte es ihm, ein gefürchtetes Macht- und Terrorinstrument zu schaffen, das das Fundament der NS-Diktatur bildete. Kontinuierlich häufte Himmler Ämter an, die ihm eine beinahe unangefochtene Stellung im NS-Staat verschafften. Himmlers Person steht symbolisch für die Verbrechen des NS-Regimes. Sein Terrorapparat war verantwortlich für die Verfolgung und Ermordung von Millionen von Juden, Regime-Gegnern und anderen Menschen in den besetzten Gebieten.

Heinrich Hoffmann (*12.09.1885 Fürth, †16.12.1957 München)

  • Fotograf
  • Parteimitglied (Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei, NSDAP)
  • „Leibfotograf“ Hitlers

1920 trat Heinrich Hoffmann der NSDAP bei und stellte seine Fotografentätigkeit in den Dienst der Partei. 1923 entstanden erste Hitlerporträts, später wurde er zum „Leibfotografen“ Hitlers. Somit hatte er großen Einfluss auf die nationalsozialistische Propaganda und die Etablierung des Führerkults. Hoffmann trug auch die Verantwortung bei der Vorauswahl der Kunstwerke, die auf der „Großen Deutschen Kunstausstellung“ in München gezeigt wurden. Nach dem Krieg wurde Hoffmann als „Hauptschuldiger“ eingestuft, aber bereits 1950 aus der Haft entlassen. Seine Fotos dienten in den Nürnberger Kriegsverbrecher-Prozessen als Beweismittel für die Anklage.

Rudolf Heß (*26.04.1894 Alexandria, †17.08.1987 Berlin)

  • Soldat im Ersten Weltkrieg
  • Politiker (Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei, NSDAP)
  • 1933-1941 Stellvertreter Hitlers

Nach dem Ersten Weltkrieg war Rudolf Heß im Freikorps Epp an der Niederschlagung der Münchner Räterepublik beteiligt. 1920 lernte Heß Hitler kennen, dessen fanatischer Anhänger er wurde. 1925 wurde Heß Hitlers Privatsekretär und 1933 dessen Stellvertreter. Heß war einer der wichtigsten Akteure der antisemitischen Rassenpolitik der Nationalsozialisten. 1941 flog er auf eigene Faust zu Sondierungsgesprächen nach England, wo er inhaftiert wurde. Der internationale Militärgerichtshof in Nürnberg verurteilte ihn 1946 zu lebenslanger Haft. Im Kriegsverbrechergefängnis Spandau beging Heß 1987 Selbstmord. Sein Leichnam wurde in Wunsiedel begraben. An seinem Todestag pilgerten jährlich zahlreiche Neonazis auf den Friedhof. 2011 wurde das Grab aufgelöst, der Leichnam exhumiert, verbrannt und auf See bestattet.

Erich Ludendorff (*09.04.1865 Kruszewnia/Polen, †20.12.1937 München)

  • General
  • 1916 Erster Generalquartiermeisters und Stellvertreter Paul von Hindenburgs, Chefs der Obersten Heeresleitung
  • Politiker (Deutschvölkische Freiheitspartei, DVFP, dann Nationalsozialistische Freiheitspartei)

1916 wurde Erich Ludendorff Erster Generalquartiermeister und Stellvertreter Paul von Hindenburgs, des Chefs der Obersten Heeresleitung. Nach dem Ersten Weltkrieg entwickelte sich Ludendorff zum Sammelpunkt republikfeindlicher Kräfte. 1920 beteiligte er sich am Kapp-Putsch, 1923 ist er einer der führenden Köpfe des „Hitlerputsches“. In der Folgezeit verschlechterte sich jedoch sein Verhältnis zu Hitler. Ludendorff scheiterte bei der Wahl zum Reichspräsidenten 1925 und zog sich weitgehend aus der Politik zurück.

Ernst Röhm (*28.11.1887 München, †01.07.1934 München)

  • Berufssoldat
  • Politiker (Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei, NSDAP)
  • Organisator und Leiter der SA

Ernst Röhm trat früh in die NSDAP ein und war 1923 maßgeblich am „Hitlerputsch“ beteiligt. Er wurde in der Folgezeit mit der Führung der SA betraut, die er zum schlagkräftigen Arm des Nationalsozialismus mit über 400.000 Mitgliedern ausbaute. Die SA war hauptverantwortlich für die Gewalt gegen politische Gegner. Röhm geriet zunehmend in Konkurrenz zu Hitler, der Röhm 1934 verhaften und erschießen ließ. Die SA verlor in der Folge ihre Stellung im NS- Regime an Himmlers SS.

Hans Schemm (*06.10.1891 Bayreuth, †05.03.1935 Bayreuth)

  • Volksschullehrer
  • Politiker (Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei, NSDAP)
  • 1933-1935 Kultusminister in Bayern

1923 trat Hans Schemm der NSDAP bei. Er baute die Parteiorganisation in Oberfranken auf, gründete 1925 in Bayreuth eine Ortsgruppe und den NS-Gau Oberfranken sowie 1929 den Nationalsozialistischen Lehrerbund. 1933 wurde er Gauleiter der „Bayerischen Ostmark“. Im gleichgeschalteten Bayern wurde Schemm Kultusminister und von Hitler zum „Leiter der kulturellen und erzieherischen Angelegenheiten Bayerns“ berufen. Im März 1935 kam Schemm bei einem Flugzeugabsturz ums Leben.

Gregor Strasser (*31.05.1892 Geisenfeld, †30.06.1934 Berlin)

  • Studium der Pharmazie und Soldat im Ersten Weltkrieg
  • Politiker (Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei, NSDAP)
  • 1928-1932 Reichsorganisationsleiter der NSDAP

Gregor Strasser beteiligte sich 1923 am „Hitlerputsch“. 1925 wurde er von Hitler mit dem Aufbau der Parteiorganisation in Norddeutschland betraut. Strasser gelang es, die NSDAP zu einer gesamtdeutschen Massenpartei auszubauen. Seine Zugehörigkeit zum antikapitalistischen, sozialrevolutionären Flügel der NSDAP brachte ihn in Gegensatz zu Hitler. Die Spannungen eskalierten, als Strasser im Dezember 1932 von Reichskanzler von Schleicher die Vizekanzlerschaft angeboten bekam. Strasser verzichtete und trat von allen Parteiämtern zurück. Infolge des „Röhm-Putsches“ wurde Strasser im Juni 1934 umgebracht.

Julius Streicher (*12.02.1885 Fleinhausen b. Augsburg, †16.10.1946 Nürnberg)

  • Volksschullehrer und Herausgeber der Zeitung „Der Stürmer“
  • Politiker (Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei, NSDAP)
  • Gauleiter von Mittelfranken    

Julius Streicher gründete 1922 in Nürnberg eine Ortsgruppe der NSDAP. 1929 wurde er Gauleiter von Mittelfranken. Als Politiker und Publizist vertrat Streicher einen radikalen, vulgären Antisemitismus. Sein wichtigstes Vehikel dafür war das Hetzblatt „Der Stürmer“. Die von ihm forcierten „Arisierungen“ in Franken nutzten Streicher und seine Umgebung zu schamloser Selbstbereicherung, was 1938 ein Untersuchungsverfahren zur Folge hatte. 1940 wurde er allen Ämtern enthoben. 1945 wurde Streicher im Nürnberger Hauptkriegsverbrecherprozess vor Gericht gestellt und zum Tode verurteilt.

Christian Weber (*25.08.1883 Polsingen, †11.05.1945 Schwäbische Alb)

  • Knecht
  • Politiker (Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei, NSDAP)
  • Seit 1926 Mitglied des Münchner Stadtrats, 1935-1945 Präsident des Münchner Stadtrats

Der aus einfachen Verhältnissen stammende Christian Weber trat 1920 in die NSDAP ein. Von 1921 bis 1923 war er Sicherheitsbegleiter von Hitler. 1926 wurde Weber Mitglied des Münchner Stadtrats und 1935 dessen Präsident. Seine Stellung nutzte er rücksichtlos zum eigenen Vorteil, häufte durch seine gewalttätige Geschäftstüchtigkeit und seine Korruption ein Vermögen an. Anfang Mai 1945 wurde Weber in der Nähe von Starnberg verhaftet und kam kurz darauf bei einem Verkehrsunfall ums Leben.