Biogramm: |
- Sohn eines schlesischen Offiziers
- 1902-1906 Studium der Rechtswissenschaften in Bonn und Berlin
- 1906 1. juristische Staatsprüfung
- 1906-1908 Referendar in Köln
- 1907 Promotion zum Dr. jur. in Leipzig
- 1907 Eintritt in den preußischen Justizdienst
- seit 1907 Leutnant der Reserve
- 1907-1908 Besuch der Handelsschule in Frankfurt a. M.; zugleich Volontär bei der Dresdner Bank
- 1908 Eintritt in den Dipolomatischen Dienst als Anwärter auf den Auswärtigen Dienst; Zuteilung an die Botschaft in Washington, D.C.
- 1908-1910 Attaché in Washington, D.C.
- 1910 Dienstantritt im Auswärtigen Amt
- 1911 Diplomatisches Examen
- 1911 Ernennung zum Legationssekretär
- 1911-1914 Legationssekretär an der Deutschen Botschaft in St. Petersburg
- 1914 Teilnahme im Ersten Weltkrieg (kurzer Frontdienst in Russland); Dezember 1914 Verwundung
- Dezember 1914 nach Verwundung vom Heeresdienst zum Dienst im Auswärtigen Amt abkommandiert
- seit Dezember 1914 politischer Berater im Großen Hauptquartier
- seit Juli 1917 Vertreter des Auswärtigen Amts in der Reichskanzlei
- 1918 Ernennung zum Legationsrat
- 1918 als Vertreter des Auswärtigen Amts Adjutant des Deutschen Reichskanzlers Prinz Max von Baden
- 1918 Mitbegründer der Zeitschrift "Die Deutsche Nation"
- 1919 Übernahme der Leitung des Referats für Innere Politik im Auswärtigen Amt
- seit 1919 Mitglied der Deutschen Demokratischen Partei /Staatspartei (DDP/StP) (linker Flügel)
- 1920-1921 Deutscher Konsul in Triest
- 1921-1927 Botschaftsrat an der Deutschen Botschaft in Rom
- 1927-1933 Deutscher Botschafter in Washington, D.C.
- März 1933 nach der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten Einreichung des Rücktritts (als einziger ranghoher deutscher Diplomat); in den Ruhestand versetzt
- 1933-1945 Tätigkeit als freier Wirtschaftsberater
- Mitbegründer des Demokratischen Klubs
- Ende 1945 Mitbegründer der CSU
- seit 1946 Vorsitzender des Arbeitsausschusses der CSU für Fragen zwischenstaatlicher Beziehungen
- Mitbegründer und Vizepräsident der Kulturliga in München
- 30.06.1946-26.10.1946 Mitglied der Verfassunggebenden Landesversammlung und des Verfassungsausschusses (CSU)
- 01.12.1946-28.11.1954 Abgeordneter des Bayerischen Landtags (CSU)
- seit Februar 1947 Vorsitzender des Außenpolitischen Ausschusses der Arbeitsgemeinschaft der CDU/CSU
- seit 1948 deutscher Vertreter im Rat der Europäischen Interparlamentarischen Union
- 1949-19.06.1951 stellvertretender Vorsitzender der CSU-Fraktion im Bayerischen Landtag (Rücktritt nach der Wahl des Prälaten Georg Meixner zum Fraktionsvorsitzenden)
- 1949-1952 Mitglied des Landesvorstands der CSU
- seit 1950 Mitglied der Internationalen Diplomatischen Akademie in Genf
- seit 1950 Vorsitzender der Münchner Gesellschaft für Auslandskunde
|
GND: |
116291222
|
Literatur/Quellen: |
- Balcar, Jaromír / Schlemmer, Thomas (Hg.): An der Spitze der CSU. Die Führungsgremien der Christlich-Sozialen Union 1946 bis 1955, München 2007 (= Darstellungen zur Zeitgeschichte. Hg. vom Institut für Zeitgeschichte, Bd. 68), S. 161 f.
- Fait, Barbara / Mintzel, Alf (Hg.): Die CSU 1945-1948. Protokolle und Materialien zur Frühgeschichte der Christlich-Sozialen Union, München 1993, Bd. 3: Materialien, Biographien, Register, S. 1917.
- Fait, Barbara: Demokratische Erneuerung unter dem Sternenbanner. Amerikanische Kontrolle und Verfassunggebung in Bayern 1946, Düsseldorf 1998.
- Körner, Hans-Michael (Hg.): Große Bayerische Biographische Enzyklopädie, Bd. 3, München 2005, S. 1534.
- Wala, Michael: Friedrich Wilhelm von Prittwitz und Gaffron, in: Becker, Winfried u.a. (Hg.): Lexikon der Christlichen Demokratie in Deutschland, Paderborn u.a. 2002, S. 345.
|