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Bücherverbrennung 1933

P-Seminar St.-Gotthard-Gymnasium Niederalteich

Als Bücher brannten ...

Im Frühjahr 1933 loderten Scheiterhaufen in München, Nürnberg, Würzburg, Erlangen oder Regensburg. Für das Jahr 1933 sind insgesamt 20 Bücherverbrennungen in Bayern bekannt. Nationalsozialistische Studenten und Mitglieder der Hitlerjugend verbrannten die Werke bedeutender Dichter, Schriftsteller und Wissenschaftler.
Unter Leitung von Peter Hatzl setzten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des P-Seminars Bücherverbrennung 1933” intensiv mit den Hintergründen, Absichten und Auswirkungen der Ereignisse auf den Ausbau der NS-Herrschaft in Bayern und Deutschland auseinander. Die Ergebnisse präsentierten die Beteiligten als sehenswerte Ausstellung in der Stadtbibliothek Deggendorf.

Die Schülerinnen und Schüler legten den Fokus auf bayerische Schriftstellerinnen und Schriftsteller und recherchierten zum Leben, Werk und Schicksal von z. B. Bertolt Brecht, Lion Feuchtwanger, Leonhard Frank oder Marieluise Fleißer. Des Weiteren lasen sie in Kleingruppen die bekanntesten Werke der ausgewählten Autorinnen und Autoren. 
Dank der Unterstützung regionaler Sponsoren konnten die Arbeitsergebnisse auf Roll-Ups festgehalten werden. Die Bavariathek unterstützte und beriet die engagierten Jugendlichen bei der Gestaltung dieser eindrucksvollen Druckerzeugnisse. 

Visuell ansprechend, seriös recherchiert und inhaltlich fundiert vermitteln die Plakate mit ihren Einzelbiografien einen Einblick in den durch die NS-Herrschaft hervorgerufenen tiefen Einschnitt im Lebenslauf der ausgewählten Personen. Das P-Seminar unterstreicht zudem die Rolle der Bücherverbrennung im Rahmen der rasch einsetzenden Einschränkung der Meinungsfreiheit auf dem Weg hin zur Gleichschaltung" während der Zeit der nationalsozialistischen Diktatur.