Seitenübersicht

Die Zeit vom Jahr 1800 bis zum Jahr 1825:
Bayern wird ein König-Reich

In Europa hat es um das Jahr 1800 Krieg gegeben.
Bayern hat auch bei dem Krieg mitgekämpft.
Bayern hat zuerst zusammen mit Österreich gegen Napoleon gekämpft.
Später hat Bayern dann zusammen mit Napoleon gekämpft.
Napoleon hat sich deswegen bei Bayern bedankt.
Er hat Bayern als Dankeschön zum König-Reich gemacht.
Und er hat Bayern zwei neue Gebiete geschenkt:
Schwaben und Franken gehören ab jetzt auch zu Bayern.

Wer war Napoleon?

Napoleon war ein wichtiger Mann in Europa.
Er hat in Frankreich geherrscht.
Das heißt:
Er war der Chef in Frankreich.
Und er wollte auch der Chef über andere Länder in Europa sein.
Darum hat Napoleon oft gegen andere Länder in Europa gekämpft.
Er hat dabei oft gewonnen.
Deshalb war er zum Beispiel auch in Italien der Chef.

Bayern möchte frei sein

Ab dem Jahr 1815 wollte Bayern nicht mehr mit Frankreich zusammen kämpfen.
Bayern hat sehr viel Geld für das Militär ausgegeben.
Das hat Frankreich so bestimmt.
Bayern sollte ein gutes Militär haben.
Damit konnte es Frankreich im Krieg gut unterstützen.
Mit Militär sind zum Beispiel Soldaten gemeint.
Aber auch die Waffen von den Soldaten.
Deshalb hat Bayern fast kein Geld mehr gehabt.
Aber auch viele Menschen aus Bayern sind in den Kriegen getötet worden.
Weil Bayern zusammen mit Frankreich gekämpft hat.
Man schätzt:
50-Tausend Soldaten aus Bayern sind dabei getötet worden.

Eine Verfassung für Bayern

Bayern wollte frei sein.
Das heißt:
Bayern wollte selbst bestimmen, was wichtig ist.
Darum hat man im Jahr 1818 einen Text geschrieben.
Zu diesem Text sagt man Verfassung.
In einer Verfassung steht:
Das ist wichtig für die Menschen von einem Land.
Zum Beispiel, welche Gesetze und Regeln es in dem Land geben soll.
Diese Verfassung hatte den Namen Magna Charta.
Magna Charta spricht man Mag-na Kar-ta.

Das Besondere an der Verfassung war:
Auch der König musste sich an die Verfassung halten.
Der König konnte durch die Verfassung nicht mehr allein bestimmen.
Er hat jetzt die Zustimmung von anderen Personen gebraucht.
Zum Beispiel durch die Kammer von den Reichs-Räten.
Das war eine Gruppe von sehr wichtigen Menschen.
Nur Männer aus der Ober-Schicht durften Reichs-Räte sein.
Mit Ober-Schicht sind wichtige und reiche Menschen in einem Land gemeint.
Mit Kammer ist hier das Treffen von diesen wichtigen Menschen gemeint.
Eine Kammer war früher ungefähr so wie der Landtag heute.
Die Kammer hat den König bei wichtigen Dingen beraten.
Zum Beispiel welche Gesetze es geben soll.
 

Und es hat auch noch eine weitere Kammer gegeben.
Diese Kammer hat man Zweite Kammer genannt.
Das Besondere an dieser Kammer war:
Hier durfte eine Gruppe von Menschen aus Bayern mitbestimmen.
Damit sind Bürgerinnen und Bürger gemeint.
Zum Beispiel Geistliche.
Damit ist zum Beispiel ein Pfarrer gemeint.
Auch wichtige Familien aus den Städten haben nun mitbestimmen dürfen.
Das heißt:
Nicht nur Menschen aus der Ober-Schicht durften mitmachen.
 

Der König hat die Zustimmung von beiden Kammern gebraucht:

  • wenn er Gesetze machen wollte.
  • wenn er sagen wollte, für was der Staat Geld ausgibt.
  • wenn er sagen wollte, wie viele Steuern die Bürger in Bayern zahlen müssen.
    Mit Steuern ist Geld gemeint.
    Das Geld muss jeder Mensch von einem Land zahlen.

Warum war eine Verfassung so wichtig?

Die Verfassung in Bayern war sehr wichtig für die Menschen in Bayern.
Die Verfassung hat den Menschen in Bayern wichtige Rechte gegeben.
Diese Rechte gelten für jeden Menschen in Bayern.
Zu diesen sagt man auch Grund-Rechte.
Zum Beispiel gehört die Religions-Freiheit zu den Grund-Rechten.
Unter Religions-Freiheit versteht man:
Jeder Mensch hat das Recht zu glauben.
Egal an welchen Gott.
 

Wichtig ist auch:
In Bayern gilt ein Straf-Gesetz-Buch.
Im Straf-Gesetz-Buch stehen Strafen.
Die Strafen bekommt man, wenn man etwas gegen das Gesetz gemacht hat.
Zum Beispiel, wenn man etwas gestohlen hat.
Oder jemand anderem schlimm weh getan hat.
Das Wichtigste aber ist jetzt:
Jeder Mensch in Bayern bekommt die gleiche Strafe für etwas.
Zum Beispiel die gleiche Strafe für Stehlen.
Und:
Das Urteil dafür muss begründet sein.
Begründet sein heißt:
Es muss gesagt werden, warum man diese Strafe bekommt.
Das war vorher nicht so.
 

Aber auch das steht in der Verfassung:
Beamte müssen gut ausgebildet sein.
Beamte sind Menschen, die für einen Staat arbeiten.
Zum Beispiel in einem Amt.
Polizistinnen und Polizisten sind zum Beispiel Beamte.
Dafür soll es eine Regel geben:
Wer gut ist, soll Beamter werden können.
Vorher ist man nur so Beamter geworden:
Man hat zu einer bestimmten Familie gehören müssen.
Damit sind wichtige Familien gemeint.