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Max Ulrich Graf von Drechsel

Ein Projekt der Max-Ulrich-von-Drechsel-Realschule

Im Schuljahr 2020/21 – mitten im Lockdown – erteilte die Geschichtslehrerin Sonja Then unserer Klasse, der 9a, den Auftrag, Gruppen und Persönlichkeiten zu recherchieren, die Widerstand gegen die nationalsozialistische Gewaltherrschaft leisteten.

Besonders interessiert hat uns der Widerstand aus bayerischen Reihen. Am bekanntesten ist wohl die Widerstandsgruppe Weiße Rose. Aber über den Namensgeber unserer Schule, Max Ulrich Graf von Drechsel, konnten wir im Internet nur wenig herausfinden. Das wollten wir nun ändern.

So entstand die Idee, im Schuljahr 2021/22 einen Blog über den Widerstandskämpfer Max Ulrich Graf von Drechsel zu verfassen. Um erste Informationen zu sammeln, orientierten wir uns an den Infotafeln in unserer Schule und einem Buch, das Max Ulrichs Vater über seinen Sohn verfasst hatte. Dennoch blieben viele Fragen offen. Daher wandten wir uns an den Neffen von Max Ulrich, Ferdinand Graf von Drechsel, der bereitwillig Auskunft gab. Außerdem erhielten wir Einblick in die privaten Fotoalben der Familie sowie in private Dokumente.

Auch den Kooperationspartner unserer Schule, die Stiftung 20. Juli 1944 in Berlin, kontaktierten wir. Und so kam es, dass Dr. Axel Smend, dessen Vater Günther Smend ebenfalls am Widerstand des 20. Juli 1944 beteiligt war, extra zu uns nach Regenstauf reiste, um unsere Fragen zu beantworten. Zudem hielt er einen öffentlichen Vortrag an unserer Schule zum Themenkomplex Widerstand.

Während unserer gesamten Recherche zu Max Ulrich Graf von Drechsel interessierten uns vor allem folgende Fragen: Was empfand derjenige, der sich für den Widerstand entschieden hat? Was waren die Beweggründe? Welche Folgen bedeutete diese Entscheidung für die Familienangehörigen? Wie geht die Öffentlichkeit heute mit der Geschichte rund um den Widerstand um? Dabei stellten wir allerdings fest, dass die Entscheidungsfindungen und die genauen Hintergründe oft im Unklaren blieben. Nicht alles ließ sich aus der Überlieferung rekonstruieren. Dies lag nicht zuletzt daran, dass der Widerstand gegen den Nationalsozialismus geheim bleiben musste, auch um die Angehörigen zu schützen.

Die Ergebnisse unserer Nachforschungen setzten wir schließlich mit Unterstützung der Bavariathek digital um, um Max Ulrich Graf von Drechsel künftig mehr in den Fokus der Öffentlichkeit zu rücken und um zu zeigen, wie wichtig Zivilcourage ist.