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Schmidt, Adolf

Geboren: Neunkirchen/Saar, 12.09.1886
Gestorben: Penzberg, 28.04.1980
Beruf(e)/Ämter: Landrat
Buchdrucker
Wohnort(e): Kempten
Konfession: katholisch
Parteizugehörigkeit: Unabhängige Sozialdemokratische Partei Deutschlands (USPD)
Vereinigte Kommunistische Partei Deutschlands (VKPD) (ab 16.12.1920)
Adolf Schmidt

1945, Fotografie

Mitgliedschaft im Bayer. Parlament:
  • Landtag: 1920-1924
Ausschüsse:
  • Ausschuss für Aufgaben wirtschaftlicher Art (18.12.1922) Mitglied 2.WP 1920-1924
  • Ausschuss für die Geschäftsordnung (18.12.1922) Mitglied 2.WP 1920-1924
  • Ausschuss für die Zeit der Vertagung nach
  • 30 Abs.III der Verfassungsurkunde (02.08.1923) Mitglied 2.WP 1920-1924
  • Ausschuss für die Zeit der Vertagung nach
  • 30 Abs.III der Verfassungsurkunde (04.08.1922 - 02.08.1923) stv. Mitglied 2.WP 1920-1924
Der Landtag 1920-1924 (2. Wahlperiode) (anzeigen)
Stimmkreis:
  • Stkr.Füssen-Markt Oberdorf,Kempten,Kaufbeuren-Türkheim,Krumbach-Mindelheim/Schw

Biogramm:
  • Sohn eines Vergolders
  • Lehre als Schriftsetzer in der Druckerei der "Neunkirchner Volkszeitung"
  • seit 1907 Mitglied der SPD
  • 1907-1908 Militärdienst
  • 1913 nach Wanderschaft Ansiedlung in Kempten
  • 1914-1917 Teilnahme am Ersten Weltkrieg (schwer verwundet)
  • Diener, Drogist, Chemiker, Pharmazeut, geprüfter Apotheker und Buchdrucker in München
  • 1917 Übertritt von der SPD zur USPD
  • November 1918 2. Vorsitzender des Arbeiter- und Soldatenrats in Kempten
  • 1919 führend an der Ausrufung der Räterepublik in Kempten beteiligt
  • Mai 1919 verhaftet, wegen Hochverrats zu drei Jahren Festungshaft verurteilt
  • bis Februar 1922 auf der Festung Niederschönenfeld interniert
  • 1919-1922 Festungshaft
  • seit 1922 Buchdrucker und Setzerin Kempten
  • 06.06.1920-06.04.1924 Mitglied des Bayerischen Landtags (bis 16.12.1920 USPD, dann VKPD/KPD)
  • 16.12.1920 Übertritt von der USPD zur VKPD bzw. KPD
  • 1924 Austritt aus der KPD
  • seit 1924 nach Herzinfarkt Rückzug aus dem politischen Leben
  • 1929 erneut Eintritt in die KPD
  • seit 1931 arbeitslos
  • vor 1933 politischer Leiter der KPD in Kempten und im Allgäu sowie Schriftleiter der KPD-Zeitung "Kempter Mosaik"
  • seit März 1933 fünf Monate in Schutzhaft
  • Dezember 1933 vom OLG München wegen Vorbereitung zum Hochverrat zu einem Jahr und sechs Monaten Gefängnis verurteilt
  • bis 1935 Haft in München, Kaisheim und St. Georgen
  • 1935-1937 im KZ Dachau inhaftiert
  • 1937-1944 Setzer und Korrektor in Kempten
  • 1944 erneut im KZ Dachau inhaftiert
  • 1945 stellv. Bürgermeister der Stadt Kempten
  • 1945/1946 Landrat für den Landkreis Kempten
  • 1946 Leiter der "Betreuungsstelle für politisch Verfolgte" in Kempten
  • nach 1946 städtischer Angestellter in Kempten
  • 1948 Rückzug aus der Parteipolitik der KPD in Kempten
  • 1966 Umzug nach Penzberg
GND: 1017793565
Literatur/Quellen:
  • Mehringer, Hartmut: Die KPD in Bayern 1919-1945. Vorgeschichte, Verfolgung und Widerstand, in: Martin Broszat / Hartmut Mehringer (Hg.): Bayern in der NS-Zeit, Bd. V: Die Parteien KPD, SPD, BVP in Verfolgung und Widerstand, München / Wien 1983, S. 203.
  • Schröder, Wilhelm Heinz: Sozialdemokratische Parlamentarier in den deutschen Reichs- und Landtagen 1867-1933. Biographien, Chronik, Wahldokumentation. Ein Handbuch, Düsseldorf 1995 (= Handbücher zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien, Bd. 7), S. 724 (Nr. 200495).
  • Weber, Hermann / Herbst, Andreas: Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945, Berlin 2004, S. 670 f.
  • Stadtarchiv Kempten.
  • http://zhsf.gesis.org/biosop_db/biosop_db.php (04.07.2017).

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