Biogramm: |
- 1894 Abitur am Humanistischen Gymnasium in Dillingen
- 1893-1898 Studium der Rechtswissenschaften in Erlangen, Tübingen und Leipzig
- 1898 1. Großes Staatsexamen
- 1898-1899 Militärdienst
- 1900 Promotion zum Dr. jur. in Erlangen, "summa cum laude"
- 1903 2. juristische Staatsprüfung und Einberufung ins Bayerische Justizministerium
- 1904 3. Staatsanwalt am Landgericht Straubing
- Vorsitzender des Straubinger "Jungliberalen Vereins" (Nachwuchsverein der
- Nationalliberalen und der Fortschrittlichen Volkspartei)
- Ab 1905 Richter am städtischen Kaufmanns- und Gewerbegericht in München
- Ab 1910 Vorsitzender der "Liberalen Arbeitsgemeinschaft"
- 01.01.1911 Wahl zum Bürgermeister von Regensburg, Mitglied des Bayerischen Städtetags
- 09.12.1913 Wahl zum Oberbürgermeister von Nürnberg, Amtsantritt am 01.01.1914
- Ab 25.10.1919 Reichsminister für Wiederaufbau
- Ab 27.03.1920 Reichswehrminister
- 1920-1924 Mitglied des Deutschen Reichstags (DDP)
- 15.01.1925-05.12.1925 "Fachminister" im Kabinett Luther I
- 23.10.1925-05.12.1925 zusätzlich Kommissarischer Reichsinnenminister
- 13.05.1926-16.05.1926 stellvertretender Reichskanzler
- 03.12.1926 Austritt aus der DDP
- 19.01.1928 Rücktritt als Reichswehrminister
- 07.12.1928-02.1932 Präsident des Volksbundes deutscher Kriegsgräberfürsorge
- 1931-1933 Vorsitzender des Vereins der Deutschen im Ausland
- Ab 31.03.1931 Vorsitzender des "Lutherbundes" (Vereinigung von namhaften Personen aus Politik, Wissenschaft und Wirtschaft zur Reform der Reichsverfassung)
- Oktober 1931 gescheiterter Versuch, Innenminister unter Reichskanzler Brüning zu werden
- Ab 1933 zurückgezogenes Leben in Lindenberg
- Mitglied der Widerstandsgruppe um Franz Sperr, Kontakte zum Kreisauer Kreis
- Zwei Tage nach dem Attentat vom 20. Juli verhaftet und im KZ Ravensbrück interniert; Folter; später in verschiedenen Berliner Gefängnissen inhaftiert
- 24.02.1945 Freilassung
- Juli 1945-September 1945 Teilnahme an den Sitzungen der bayerischen Staatsregierung als Reichsminister a.D.; Staatssekretär in der bayerischen Staatskanzlei
- 1945-1953 ehrenamtliche Oberleitung des Reservelazaretts Ried
- 1952 Verleihung der Ehrenbürgerwürde der Stadt Lindenberg
- Ab Ende 1945 Beauftragter des Bayerischen Roten Kreuzes für Kriegsopfer und Flüchtlingsfürsorge im Kreis Lindau
- Ab 02.07.1949 Präsident des BRK und 04.02.1950-1952 gleichzeitig erster Präsident des Deutschen Roten Kreuzes, ab 1952 Ehrenpräsident
- 1950-1955 Mitglied des Bayerischen Senats
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GND: |
116599723
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Literatur/Quellen: |
- Drexl, Walter, Reichsminister in 14 Regierungen und unter acht Reichskanzlern. Historische Persönlichkeiten im Bayerischen Senat: Otto Geßler, in: Maximilianeum, 4. Jg. (1992) S. 24
- Stoller, Hermann, Reichswehrminister Dr. Otto Geßler, in: Jahrbuch des Landkreises Lindau, 21. Jg. 2006, S. 26-55
- Bretschneider, Heike, Der Widerstand gegen den Nationalsozialismus in München 1933-1945, München 1968, S. 43, 158 ff., 164 f., 166, 175 f.
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