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Müller, Dr. Josef

Geboren: Steinwiesen, 27.03.1898
Gestorben: München, 12.09.1979
Beruf(e)/Ämter: stv. Ministerpräsident
Jurist
Rechtsanwalt
Wohnort(e): München
Konfession: katholisch
Parteizugehörigkeit: Bayerische Volkspartei (BVP)

Christlich-Soziale Union (CSU)
Dr. Josef  Müller

Fotografie

Mitgliedschaft im Bayer. Parlament:
  • Verfassunggebende Landesversammlung: 1946
  • Landtag: 1946-1962
Verfassunggebende Landesversammlung von 1946 (anzeigen)
Wahlkreis:
  • Oberbayern
Der Landtag 1946-1950 (1. Legislaturperiode) (anzeigen)
Wahlkreis:
  • Oberbayern
Ausschüsse:
  • Ausschuss für Fragen des Länderrats und für Fragen bizonaler und mehrzonaler Art: ab 20.02.1947 Mitglied
Der Landtag 1950-1954 (2. Legislaturperiode) (anzeigen)
Wahlkreis:
  • Oberbayern
Der Landtag 1954-1958 (3. Legislaturperiode) (anzeigen)
Stimmkreis:
  • München I u. II/Obb
Ausschüsse:
  • Ausschuss zur Information über Bundesangelegenheiten: ab 24.01.1955 Mitglied
Der Landtag 1958-1962 (4. Legislaturperiode) (anzeigen)
Stimmkreis:
  • München I u. II/Obb
Ausschüsse:
  • Ausschuss für Sicherheitsfragen: stv.Vorsitzender
  • Ausschuss zur Information über Bundesangelegenheiten: Mitglied
Weitere Funktionen:
  • Ältestenrat: Mitglied
Mandatsunabhängige Funktionen:
Kabinettszugehörigkeit:
  • 20.09.1947-05.06.1952 Staatsminister der Justiz
  • 20.09.1947-18.12.1950 stv. Ministerpräsident
Sonstige Funktionen:
  • 1951/1952-1960 Vorsitzender des CSU-Bezirksverbands München

Biogramm:
  • 1916-1917 Teilnahme am Ersten Weltkrieg
  • 1919-1923 Studium der Rechtswissenschaft und Nationalökonomie (Volkswirtschaft) in München
  • 1925 Promotion zum Dr. oec. publ. (Diss.: "Die deutsche Granitindustrie und ihre Konkurrenzmöglichkeiten auf dem Weltmarkt")
  • 1927 juristisches Assessorenexamen
  • seit 1927 Rechtsanwalt in München
  • vor 1933 Mitglied der BVP
  • 1933 stellvertretender Vorsitzender des Kreistags von Oberbayern
  • 1933-1939 juristischer und wirtschaftlicher Berater kirchlicher Institutionen
  • nach 1933 wiederholt vorübergehend verhaftet (1934 erste Verhaftung durch die Gestapo)
  • seit 1939 als Offizier zur deutschen Abwehr einberufen; in der Abwehrabteilung des Oberkommandos der Wehrmacht tätig und dort Kontakt zur Widerstandsbewegung um Ludwig Beck und Wilhelm Canaris, führte im Auftrag des militärischen Widerstandes und unter Vermittlung des Vatikans Verhandlungen mit der englischen Regierung über einen evtl. Verständigungsfrieden im Falle des Sturzes Hitlers
  • April 1943 Verhaftung, später Freispruch von der Anklage des Hochverrats durch das Reichskriegsgericht
  • April 1943 bis Mai 1945 Inhaftierung in Berlin und in den Konzentrationslagern Buchenwald, Flossenbürg und Dachau
  • April 1945 Befreiung durch US-Truppen in Pragser Wildsee/Südtirol
  • Ende 1945 Mitbegründer der CSU
  • 17.12.1945 Vorsitzender des vorläufigen CSU-Landesausschusses
  • 08.01.1946 vorläufiger Landesvorsitzender der CSU
  • 26.02.1946-13.06.1946 Mitglied des Beratenden Landesausschusses (Vorparlament)
  • 30.06.1946-26.10.1946 Mitglied der Verfassunggebenden Landesversammlung (CSU) und des Verfassungsausschusses
  • 1946-1949 Landesvorsitzender der CSU
  • 1946-1960 Mitglied des Landesvorstands der CSU
  • 1946-1949 Mitglied des geschäftsführenden Landesvorstands der CSU
  • 1946 Vorsitzender des staatspolitischen Ausschusses der CSU und stellv. Vorsitzender des Ausschusses der CSU für zwischenstaatliche Beziehungen
  • 01.12.1946-25.11.1962 Mitglied des Bayerischen Landtags (CSU)
  • seit März 1947 Mitglied des Vorstands der Arbeitsgemeinschaft der CDU/CSU
  • 1947 Mitglied des Parlamentarischen Rats des Länderrats der US-Besatzungszone in Stuttgart
  • 1947-1952 Bayerischer Staatsminister der Justiz
  • 1947-1950 stellv. Bayerischer Ministerpräsident
  • 1951/1952-1960 Vorsitzender des CSU-Bezirksverbands München
  • 1960 Kandidat der CSU bei der Münchner Oberbürgermeisterwahl
  • 1963-1965 Mitglied des geschäftsführenden Landesvorstands der CSU
  • 1963-1968 Mitglied des Landesvorstands der CSU
GND: 11858507X
Literatur/Quellen:
  • Balcar, Jaromír / Schlemmer, Thomas (Hg.): An der Spitze der CSU. Die Führungsgremien der Christlich-Sozialen Union 1946 bis 1955, München 2007 (= Darstellungen zur Zeitgeschichte. Hg. vom Institut für Zeitgeschichte, Bd. 68), S. 613.
  • Fait, Barbara / Mintzel, Alf (Hg.): Die CSU 1945-1948. Protokolle und Materialien zur Frühgeschichte der Christlich-Sozialen Union, München 1993, Bd. 3, Materialien, Biographien, Register, S. 1906.
  • Gelberg, Karl-Ulrich: Josef Müller, in: Becker, Winfried u.a. (Hg.): Lexikon der Christlichen Demokratie in Deutschland, Paderborn u.a. 2002, S. 333 f.
  • Hettler, Friedrich Hermann: Josef Müller ("Ochsensepp"). Mann des Widerstandes und erster CSU-Vorsitzender, München 1991, S. 240-250.
  • Körner, Hans-Michael (Hg.): Große Bayerische Biographische Enzyklopädie, München 2005, Bd. 2, S. 1353.
  • Müller, Josef: Bis zur letzten Konsequenz. Ein Leben für Frieden und Freiheit, München 1975.
  • Schumacher, Martin (Hg.): M.d.B. Volksvertretung im Wiederaufbau 1946-1961. Bundestagskandidaten und Mitglieder der westzonalen Vorparlamente. Eine biographische Dokumentation, Düsseldorf 2000, S. 285.
  • http://www.hss.de/mediathek/archiv-fuer-christlich-soziale-politik/nachlaesse/m.html (12.05.2010).

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