Biogramm: |
- Studium der Rechtswissenschaften, Germanistik und Nationalökonomie (Volkswirtschaft) in Würzburg, Freiburg im Breisgau und Jena
- 1929 Promotion zum Dr. jur. (Dissertation: "Die Bedeutung der Ausschließung des Richters in der freiweilligen Gerichtsbarkeit")
- 1929-1940 als Rechtsanwalt am Landgericht Aschaffenburg zugelassen und tätig
- 1932 Eintritt in die BVP
- 1933 nach vorübergehender Inhaftierung durch die Nationalsozialisten für einige Monate Flucht nach Litauen
- 1940-1945 Teilnahme am Zweiten Weltkrieg
- 1945/46-1947 Landrat (CSU) im Landkreis Aschaffenburg (Berufung von 1945 durch Wahl 1946 bestätigt)
- Ende 1945 Mitbegründer der CSU in Aschaffenburg
- nach 1945 in den Flügelkämpfen innerhalb der CSU auf der Seite Josef Müllers
- 1945-1946 Mitglied des Vorläufigen Landesausschusses der CSU
- 1946 stellvertretender Vorsitzender des Agrarpolitischen Ausschusses der CSU
- 30.06.1946-26.10.1946 Mitglied der Verfassunggebenden Landesversammlung (CSU)
- 01.12.1946-05.08.1961 Mitglied des Bayerischen Landtags (CSU); verstorben am 05.08.1961 - Ersatzmann: Sauer, Erich
- Vertreter Bayerns im Länderrat des Vereinigten Wirtschaftsgebiets und später im Bundesrat
- 1947-1954 Bayerischer Staatsminister für Wirtschaft (seit 1952 für Wirtschaft und Verkehr)
- 1947-1961 Mitglied des Landesvorstands der CSU
- 1948/1949 Mitglied im ERP-Ausschuss des Länderrats des Vereinigten Wirtschaftsgebiets
- 1950 Ablehnung des Angebots von Bundeskanzler Konrad Adenauer, als Staatssekretär ins Bundeskanzleramt zu wechseln
- 1954-1957 als Sprecher der CSU-Landtagsfraktion der führende Kopf der CSU-Landtagsfraktion und de facto Oppositionschef während der "Viererkoalition" unter Ministerpräsident Wilhelm Hoegner (SPD)
- 1955-1961 Mitglied des geschäftsführenden Landesvorstands der CSU
- 22.01.1955-16.02.1961 Landesvorsitzender der CSU (Sieg in einer Kampfabstimmung gegen Franz Josef Strauß)
- 16.10.1957-16.01.1960 Bayerischer Ministerpräsident
- 16.01.1960 Rücktritt als Bayerischer Ministerpräsident aus gesundheitlichen Gründen
- 16.02.1961 Rücktritt als CSU-Vorsitzender aus gesundheitlichen Gründen
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GND: |
118612824
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Literatur/Quellen: |
- Balcar, Jaromír / Schlemmer, Thomas (Hg.): An der Spitze der CSU. Die Führungsgremien der Christlich-Sozialen Union 1946 bis 1955, München 2007 (= Darstellungen zur Zeitgeschichte. Hg. vom Institut für Zeitgeschichte, Bd. 68), S. 623 f.
- Bayer, Alfred / Baumgärtel, Manfred (Hg.): Weltanschauung und politisches Handeln. Hanns Seidel zum 100. Geburtstag, Grünwald 2001.
- Fait, Barbara / Mintzel, Alf (Hg.): Die CSU 1945-1948. Protokolle und Materialien zur Frühgeschichte der Christlich-Sozialen Union, Bd. 3: Materialien, Biographien, Register, München 1993, S. 1932 f.
- Groß, Hans Ferdinand: Hanns Seidel 1901-1961. Eine politische Biographie (Untersuchungen und Quellen zur Zeitgeschichte 3), München 1992.
- Knöpfle, Franz: "...ohne viel Aufhebens davon zu machen"? Hanns Seidel als Mensch und Politiker, in: Bayerische Lebensbilder, Biografien, Erinnerungen, Zeugnisse, Bd. 1: Otto Seeling, Richard Jaeger, Hanns Seidel, Jochen Willke, hg.v. Renate Höpfinger, München 2002, S. 140 - 156.
- Körner, Hans-Michael (Hg.): Große Bayerische Biographische Enzyklopädie, Bd. 3, S. 1816 f.
- http://www.hss.de/mediathek/archiv-fuer-christlich-soziale-politik/nachlaesse/s.html (20.04.2010).
- http://www.fjs.de/dokumente/CSU-Parteivorsitzende.pdf (20.04.2010).
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