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Seidel, Dr. Hanns (Franz Wendelin)

Geboren: Schweinheim b.Aschaffenburg, 12.10.1901
Gestorben: München, 05.08.1961
Beruf(e)/Ämter:Ministerpräsident
Jurist
Rechtsanwalt
Wohnort(e):München
Konfession:katholisch
Parteizugehörigkeit:Bayerische Volkspartei (BVP)

Christlich-Soziale Union (CSU)
Dr. Hanns  Seidel

Fotografie
© Bayerischer Landtag, München

Mitgliedschaft im Bayer. Parlament:
  • Verfassunggebende Landesversammlung
  • Landtag: 1946
  • 01.12.1946-05.08.1961
Verfassunggebende Landesversammlung von 1946 (anzeigen)
Wahlkreis:
  • Unterfranken
Der Landtag 1946-1950 (1. Legislaturperiode) (anzeigen)
Wahlkreis:
  • Unterfranken
Ausschüsse:
  • Ausschuss für den Staatshaushalt: 29.01.1947 bis 19.06.1947 Mitglied
  • Ausschuss für Rechts- und Verfassungsfragen: 29.01.1947 bis 06.10.1947 Mitglied
  • Zwischenausschuss: ab 29.01.1947 stv. Mitglied
Der Landtag 1950-1954 (2. Legislaturperiode) (anzeigen)
Stimmkreis:
  • Miltenberg-Obernburg/Ufr
Der Landtag 1954-1958 (3. Legislaturperiode) (anzeigen)
Stimmkreis:
  • Miltenberg-Obernburg/Ufr
Ausschüsse:
  • Ausschuss für die Geschäftsordnung: 13.01.1955 bis 01.04.1957 Mitglied
  • Ausschuss für kulturpolitische Angelegenheiten: ab 02.03.1955 Mitglied
  • Ausschuss für Wirtschaft und Verkehr: ab 13.01.1955 Mitglied
  • Ausschuss zur Information über Bundesangelegenheiten: ab 24.01.1955 Vorsitzender
Weitere Funktionen:
  • ab 14.12.1954 Ältestenrat: Mitglied
Der Landtag 1958-1962 (4. Legislaturperiode) (anzeigen)
Stimmkreis:
  • Miltenberg-Obernburg/Ufr
Mandatsunabhängige Funktionen:
Kabinettszugehörigkeit:
  • 20.09.1947-14.12.1954 Staatsminister für Wirtschaft
  • 16.10.1957-26.01.1960 Ministerpräsident

Biogramm:
  • Studium der Rechtswissenschaften, Germanistik und Nationalökonomie (Volkswirtschaft) in Würzburg, Freiburg im Breisgau und Jena
  • 1929 Promotion zum Dr. jur. (Dissertation: "Die Bedeutung der Ausschließung des Richters in der freiweilligen Gerichtsbarkeit")
  • 1929-1940 als Rechtsanwalt am Landgericht Aschaffenburg zugelassen und tätig
  • 1932 Eintritt in die BVP
  • 1933 nach vorübergehender Inhaftierung durch die Nationalsozialisten für einige Monate Flucht nach Litauen
  • 1940-1945 Teilnahme am Zweiten Weltkrieg
  • 1945/46-1947 Landrat (CSU) im Landkreis Aschaffenburg (Berufung von 1945 durch Wahl 1946 bestätigt)
  • Ende 1945 Mitbegründer der CSU in Aschaffenburg
  • nach 1945 in den Flügelkämpfen innerhalb der CSU auf der Seite Josef Müllers
  • 1945-1946 Mitglied des Vorläufigen Landesausschusses der CSU
  • 1946 stellvertretender Vorsitzender des Agrarpolitischen Ausschusses der CSU
  • 30.06.1946-26.10.1946 Mitglied der Verfassunggebenden Landesversammlung (CSU)
  • 01.12.1946-05.08.1961 Mitglied des Bayerischen Landtags (CSU); verstorben am 05.08.1961 - Ersatzmann: Sauer, Erich
  • Vertreter Bayerns im Länderrat des Vereinigten Wirtschaftsgebiets und später im Bundesrat
  • 1947-1954 Bayerischer Staatsminister für Wirtschaft (seit 1952 für Wirtschaft und Verkehr)
  • 1947-1961 Mitglied des Landesvorstands der CSU
  • 1948/1949 Mitglied im ERP-Ausschuss des Länderrats des Vereinigten Wirtschaftsgebiets
  • 1950 Ablehnung des Angebots von Bundeskanzler Konrad Adenauer, als Staatssekretär ins Bundeskanzleramt zu wechseln
  • 1954-1957 als Sprecher der CSU-Landtagsfraktion der führende Kopf der CSU-Landtagsfraktion und de facto Oppositionschef während der "Viererkoalition" unter Ministerpräsident Wilhelm Hoegner (SPD)
  • 1955-1961 Mitglied des geschäftsführenden Landesvorstands der CSU
  • 22.01.1955-16.02.1961 Landesvorsitzender der CSU (Sieg in einer Kampfabstimmung gegen Franz Josef Strauß)
  • 16.10.1957-16.01.1960 Bayerischer Ministerpräsident
  • 16.01.1960 Rücktritt als Bayerischer Ministerpräsident aus gesundheitlichen Gründen
  • 16.02.1961 Rücktritt als CSU-Vorsitzender aus gesundheitlichen Gründen
GND: 118612824
Literatur/Quellen:
  • Balcar, Jaromír / Schlemmer, Thomas (Hg.): An der Spitze der CSU. Die Führungsgremien der Christlich-Sozialen Union 1946 bis 1955, München 2007 (= Darstellungen zur Zeitgeschichte. Hg. vom Institut für Zeitgeschichte, Bd. 68), S. 623 f.
  • Bayer, Alfred / Baumgärtel, Manfred (Hg.): Weltanschauung und politisches Handeln. Hanns Seidel zum 100. Geburtstag, Grünwald 2001.
  • Fait, Barbara / Mintzel, Alf (Hg.): Die CSU 1945-1948. Protokolle und Materialien zur Frühgeschichte der Christlich-Sozialen Union, Bd. 3: Materialien, Biographien, Register, München 1993, S. 1932 f.
  • Groß, Hans Ferdinand: Hanns Seidel 1901-1961. Eine politische Biographie (Untersuchungen und Quellen zur Zeitgeschichte 3), München 1992.
  • Knöpfle, Franz: "...ohne viel Aufhebens davon zu machen"? Hanns Seidel als Mensch und Politiker, in: Bayerische Lebensbilder, Biografien, Erinnerungen, Zeugnisse, Bd. 1: Otto Seeling, Richard Jaeger, Hanns Seidel, Jochen Willke, hg.v. Renate Höpfinger, München 2002, S. 140 - 156.
  • Körner, Hans-Michael (Hg.): Große Bayerische Biographische Enzyklopädie, Bd. 3, S. 1816 f.
  • http://www.hss.de/mediathek/archiv-fuer-christlich-soziale-politik/nachlaesse/s.html (20.04.2010).
  • http://www.fjs.de/dokumente/CSU-Parteivorsitzende.pdf (20.04.2010).

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