| Biogramm: |
- 1819 philologisches Staatsexamen sowie unter Einfluss F. Thierschs Übertritt zum Luthertum; strenggläubig seit seiner zweiten Erlanger Zeit
- Rechtsstudium in Erlangen, als Burschenschaftler zwei Jahre relegiert
- 1827 Habilitation in München, Privatdozent
- 1832 o. Professor für Philosophie und Rechtswissenschaft in Würzburg
- 1834 o. Professor für Staats- und Kirchenrecht in Erlangen
- Wegen seiner Tätigkeit in der bayerischen Kammer gemaßregelt
- Von König Friedrich Wilhelm IV. persönlich nach Berlin berufen, hier auch Professor der Rechtsphilosophie; Rechts- und Staatslehre auf christlicher Grundlage, Annäherung an die Theokratie, von sehr starkem Einfluss auf den preußischen König
- 1849 Mitglied des preußischen Herrenhauses
- 1850 Mitglied des Erfurter Unionsparlaments
- Wortführer der Konservativen; Gegner Bunsens, Mitgründer der "Kreuzzeitung"; Gegner der Volkssouveränität
- 1852-1858 Mitglied des evangelischen Oberkirchenrats
- Gegner der Union, starke Nachwirkung in der preußischen konservativen Partei, die ihr das Verständnis für Bismarcks Politik erschwerte (Bosl, Biographie, S. 743/744)
- 1837 gemäßigt liberal; gegen katholisch-klerikale Tendenzen; später Mitbegründer der preußischen Konservativen Partei (Leeb, Wahlrecht und Wahlen, zw.Teilband, S. 27, 208, 211, 214, 645, 658, 734)
|
| GND: |
118616641
|
| Literatur/Quellen: |
- Füßl, Wilhelm, Professor in der Politik: Friedrich Julius Stahl (1802-1861) (Schriftenreihe der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, 33), Göttingen 1988.
- Masur, Gerhard, Friedrich Julius Stahl. Geschichte seines Lebens. Aufstieg und Entfaltung 1802-1840, Berlin 1930.
|