| Biogramm: |
Gymnasium in Augsburg und Aschaffenburg Studium der Nationalökonomie, Rechts- und Staatswissenschaften an den Universitäten Dublin, Münster, München, Heidelberg (Dr.jur.), Würzburg, Göttingen (Dr.rer.pol.) und Berlin 1871 Habilitation (Staatswissenschaften) in Berlin Mitbegründer des "Vereins für Socialpolitik" 1872 Professur an der Universität Breslau 1882 Professur an der Universität Straßburg 1888 Professur an der Universität Wien 1889 Professur an der Universität Leipzig 1891-1914 Professur an der Universität München Mitglied der pazifistischen Organisation "Bund Neues Vaterland" Einer der führenden, sozialpolitisch orientierten Nationalökonomen, von den Gegnern als "Kathedersozialist" bezeichnet Tritt in seinen Publikationen u.a. für die Gewerkschaftsbewegung und den Freihandel ein Einführung von Volkshochschulkursen in München zur Förderung der geistigen Interessen der Arbeiterschaft 1918/19 Vorsitzender des Rats geistiger Arbeiter Lehnt Mitte Nov. 1918 ihm angetragenes Amt des Staatsministers für Handel ab, übernimmt am 07.12.1918 aber Amt eines "Volkskommissars für Handel und Industrie" 16.12.1918 Rücktritt - Begründung: nach eingehendem Aktenstudium müsse er "jede Hoffnung fahren lassen, irgend Ersprießliches" zur Erfüllung der ihm übertragenen Aufgabe beitragen zu können (Brief Brentanos an Eisner v. 16.12.1918, abgedruckt in: Brentano, Mein Leben, S. 357 f.) 22.01.1919 Übernahme des Vorsitzes in der bayerischen Sozialisierungskommission
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| GND: |
118673874
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| Literatur/Quellen: |
Körner (Hg.), Große Bayerische Biographische Enzyklopädie, Bd. 2, S. 234Brentano, Lujo, Mein Leben im Kampf um die soziale Entwicklung Deutschlands, Jena 1931 (Autobiographie), Neuauflage hgg. v. Richard Bräu und Hans G. Nutzinger, Marburg 2004
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