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Brentano, Prof.Dr. Lujo

Geboren: Aschaffenburg, 18.12.1844
Gestorben: München, 09.09.1931
Beruf(e)/Ämter: Nationalökonom
Wohnort(e): München
Parteizugehörigkeit: Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD)
Prof. Dr. Lujo Brentano

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Mandatsunabhängige Funktionen:
Kabinettszugehörigkeit:
  • 07.12.1918-16.12.1918 Volkskommissar für Handel und Industrie

Biogramm:
  • Gymnasium in Augsburg und Aschaffenburg
  • Studium der Nationalökonomie, Rechts- und Staatswissenschaften an den Universitäten Dublin, Münster, München, Heidelberg (Dr.jur.), Würzburg, Göttingen (Dr.rer.pol.) und Berlin
  • 1871 Habilitation (Staatswissenschaften) in Berlin
  • Mitbegründer des "Vereins für Socialpolitik"
  • 1872 Professur an der Universität Breslau
  • 1882 Professur an der Universität Straßburg
  • 1888 Professur an der Universität Wien
  • 1889 Professur an der Universität Leipzig
  • 1891-1914 Professur an der Universität München
  • Mitglied der pazifistischen Organisation "Bund Neues Vaterland"
  • Einer der führenden, sozialpolitisch orientierten Nationalökonomen, von den Gegnern als "Kathedersozialist" bezeichnet
  • Tritt in seinen Publikationen u.a. für die Gewerkschaftsbewegung und den Freihandel ein
  • Einführung von Volkshochschulkursen in München zur Förderung der geistigen Interessen der Arbeiterschaft
  • 1918/19 Vorsitzender des Rats geistiger Arbeiter
  • Lehnt Mitte Nov. 1918 ihm angetragenes Amt des Staatsministers für Handel ab, übernimmt am 07.12.1918 aber Amt eines "Volkskommissars für Handel und Industrie"
  • 16.12.1918 Rücktritt - Begründung: nach eingehendem Aktenstudium müsse er "jede Hoffnung fahren lassen, irgend Ersprießliches" zur Erfüllung der ihm übertragenen Aufgabe beitragen zu können (Brief Brentanos an Eisner v. 16.12.1918, abgedruckt in: Brentano, Mein Leben, S. 357 f.)
  • 22.01.1919 Übernahme des Vorsitzes in der bayerischen Sozialisierungskommission
GND: 118673874
Literatur/Quellen:
  • Körner (Hg.), Große Bayerische Biographische Enzyklopädie, Bd. 2, S. 234
  • Brentano, Lujo, Mein Leben im Kampf um die soziale Entwicklung Deutschlands, Jena 1931 (Autobiographie), Neuauflage hgg. v. Richard Bräu und Hans G. Nutzinger, Marburg 2004

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