Biogramm: |
- Luitpold, dritter Sohn Ludwigs I., begann schon früh seine militärische Karriere, mit 18 Jahren übernahm er das Kommando des Ersten Bayerischen Artillerieregiments, 1869 wurde er zum Generalinspektor des bayerischen Heeres ernannt
- Der Prinz war zeit seines Lebens ein sehr volkstümlicher Mensch, der durch sein unkompliziertes Wesen nach anfänglichen Problemen - die Entmündigung Ludwigs II. und vor allem dessen Entmündigung lagen wie ein Schatten auf den ersten Jahren seiner Regentschaft - bei der Bevölkerung sehr populär wurde. Nicht umsonst erhielt die Friedenszeit zwischen 1886 und 1912 den Namen "Prinzregentenzeit"
- Die tatsächliche Macht lag während seiner Regentschaft bei den Ministern, um die Regierungsgeschäfte kümmerte er sich nur wenig. Luitpold war ein eher unpolitischer Mensch, unterstützte aber z.B. während des Kulturkampfs die harte Position der liberalen Regierung gegenüber dem politischen Katholizismus
- 1911 Berufung des Ministeriums Hertling, das erstmals in der Geschichte des Bayerischen Landtags von der Mehrheitsfraktion in der Kammer der Abgeordneten getragen wird
- "Durch seine Persönlichkeit trug er viel dazu bei, den bayerischen Partikularismus zu überwinden. Er war viel auf der Jagd, Freund der Künstler. Das Auseinanderklaffen der Ober- und Unterschicht in seiner Herrschaft war besonders auffällig." (Bosl, Bayerische Biographie, S. 498)
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GND: |
118729683
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Literatur/Quellen: |
- Schrott, Ludwig: Der Prinzregent. Ein Lebensbild aus Stimmen seiner Zeit, München 1962
- Möckl, Karl: Prinzregentenzeit. Gesellschaft und Politik während der Ära des Prinzregenten Luitpold in Bayern, München 1972
- Bosl, Biographie, S.498. Bosl, Bayerische Biographie, S. 498
- Weigand, Prinzregent Luitpold
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