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Aschenbrenner, geb. Lierl, Rosa

Geboren: Beilngries, 27.04.1885
Gestorben: München, 09.02.1967
Beruf(e)/Ämter: Hausfrau
Wohnort(e): München
Konfession: katholisch, später konfessionslos
Parteizugehörigkeit: Unabhängige Sozialdemokratische Partei Deutschlands (USPD) (Linke)
Vereinigte Kommunistische Partei Deutschlands (VKPD) (ab 22.12.1920)
Kommunistische Partei Deutschlands (KPD) (1924-11.06.1929)
fraktionslos
Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD) (ab 05.1930)
Rosa Aschenbrenner

26.04.1955, Fotografie

Mitgliedschaft im Bayer. Parlament:
  • Landtag: 1920-22.01.1922
  • Verfassunggebende Landesversammlung: 1924-1932
  • 1946
Ausschüsse:
  • Ausschuss für Aufgaben wirtschaftlicher Art (25.11.1921) Mitglied 2.WP 1920-1924
  • Ausschuss für Eingaben und Beschwerden (25.11.1921) Mitglied 2.WP 1920-1924
  • Ausschuss für Wahlprüfungen (16.07.1920) Mitglied 2.WP 1920-1924
  • Ausschuss für Eingaben und Beschwerden (27.06.1924) Mitglied 3.WP 1924-1928
  • Ausschuss für Staatsverwaltungsvereinfachung (09.07.1926) Mitglied 3.WP 1924-1928
  • Zwischenausschuss (21.07.1927) stv. Mitglied 3.WP 1924-1928
  • Zwischenausschuss (09.07.1926) stv. Mitglied 3.WP 1924-1928
  • Hauptausschuss des bayerischen Hilfswerks für die notleidende Bevölkerung (09.07.1924) Vertreterin 3.WP 1924-1928
  • Ständiger Ausschuss (27.04.1928) Mitglied 3.WP 1924-1928
  • Ständiger Ausschuss (07.04.1932) stv. Mitglied 4.WP 1928-1932
  • Ausschuss für die Besoldungsordnung (25.07.1928) Mitglied 4.WP 1928-1932
  • Ausschuss für Wahlprüfungen (25.07.1928) Mitglied 4.WP 1928-1932
  • Zwischenausschuss (31.07.1928) stv. Mitglied 4.WP 1928-1932
Weitere Funktionen:
  • KPD: Fraktionsvorsitzende 3.WP 1924-1928
Der Landtag 1920-1924 (2. Wahlperiode) (anzeigen)
Stimmkreis:
  • Strk.München I und XI/Obb
Der Landtag 1924-1928 (3. Wahlperiode) (anzeigen)
Stimmkreis:
  • Strkr.München II,VI,VII,Aibling-Miesbach,Garmisch-Tölz-Wolfratshausen,Starnberg-Weilheim/Obb
Der Landtag 1928-1932 (4. Wahlperiode) (anzeigen)
Stimmkreis:
  • Stkr.München II,VI,VII,Aibling-Miesbach/Obb
Verfassunggebende Landesversammlung von 1946 (anzeigen)
Wahlkreis:
  • Oberbayern

Biogramm:
  • Tochter eines Uhrmachers und Landwirts, erstes von acht Kindern
  • Vater: Vorstand des katholischen Arbeitervereins
  • 1891-1898 Volksschule
  • seit 1898 Dienstmädchen
  • seit 1909 verheiratet mit dem Arbeiter Hans Aschenbrenner (Hilfslaborant)
  • seit 1909 Hausfrau in München und Untermenzing
  • 1909-1917 Mitglied der SPD
  • 1909-1914 Betrieb eines Friseurgeschäfts
  • seit 1914 Arbeit als Knopflochnäherin im Heeresbekleidungsamt und im Schlacht- und Viehhof
  • seit 1914 Mitglied im Arbeiterinnenausschuss der SPD
  • 1917 Austritt aus der katholischen Kirche
  • 1917-22.12.1920 Mitglied der Unabhängigen Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (USPD)
  • seit 1917 Mitglied im "Bund sozialistischer Frauen"
  • 1919 kurzzeitige Verhaftung
  • seit 1919 aktiv bei der "Frauenhilfe für politische Gefangene" (Vorläufer der "Roten Hilfe")
  • 06.06.1920-22.01.1922 Abgeordnete des Bayerischen Landtags (bis 22.12.1920 USPD, dann KPD); aus gesundheitlichen Gründen ausgeschieden am 22.01.1922 - Nachfolger: Auweck, Franz
  • 27.10.1920 Bildung der neuen USPD-Fraktion "USPD (Linke)" mit dem Ziel des schrittweisen Übertritts zur KPD
  • Dezember 1920 Delegierte des Vereinigungsparteitags mit der KPD
  • 22.12.1920 Konstituierung der neuen VKPD-Fraktion (Vereinigte Kommunistische Partei Deutschlands), deren Mitglied
  • 1921 Delegierte des VI. KPD-Parteitags in Jena
  • 1921-1928 Mitglied der Leitung des KPD-Bezirks Südbayern
  • 07.12.1921 aus gesundheitlichen Gründen ausgeschieden (offizielle Mandatsniederlegung am 22.01.1922)
  • seit 1922 Laienrichterin im Arbeitsamt; aktive Gewerkschaftsarbeit
  • 1924-11.06.1929 Mitglied der KPD
  • 22.01.1925 Strafverfolgung aufgrund illegaler Fortführung der seit 23.11.1923 in Bayern verbotenen politischen Agitation der KPD und der Verbreitung kommunistischer Literatur
  • 1924-1929 in der KPD-Bezirksleitung Südbayern zunächst für Frauenarbeit zuständig, ab 1925 Kassenführerin
  • 06.04.1924-24.04.1932 Mitglied des Bayerischen Landtags (KPD)
  • 1924-1928 Vorsitzende der KPD-Fraktion im Bayerischen Landtag
  • seit 1925 für die "Rote Hilfe" tätig
  • seit 1928 wegen des politischen Kurses der KPD-Führung um Ernst Thälmann mit ihrer Partei in Konflikt und 1928 verwarnt
  • 11.06.1929 öffentliche Austrittserklärung aus der KPD
  • 11.06.1929-Mai 1930 Mitglied der KPD-Opposition (KPO)
  • seit Mai 1930 SPD-Mitglied
  • März 1933-Mai 1933 in "Schutzhaft"
  • seit Mai 1933 unter Polizeiaufsicht
  • 1937 erneut verhaftet und wegen "Verstoßes gegen das Heimtückegesetz" (Abhören feindlicher Sender) zu 4 Monaten Gefängnis verurteilt
  • bis 1945 Tätigkeit als Putz- und Wascharbeiterin
  • 1945 Mitbegründerin der SPD in München
  • 30.06.1946-26.10.1946 Mitglied der Verfassunggebenden Landesversammlung (SPD) und stellv. Mitglied des Verfassungsausschusses
  • 1947-1948 Mitglied im Vorstand des Münchner SPD-Ortsvereins
  • 1948-1956 Stadträtin (SPD) in München, u.a. in den Stadtrats-Ausschüssen für Soziales, Bauen, Kommunales, Gesundheit und Oktoberfest
GND: 120659948
Literatur/Quellen:
  • Gerstenberg, Günther: Rosa Aschenbrenner - Eine Pionierin der Roten Hilfe, in: Sabine Hering / Kurt Schilde (Hg.): Die Rote Hilfe. Die Geschichte der internationalen kommunistischen "Wohlfahrtsorganisation" und ihrer sozialen Aktivitäten in Deutschland (1921-1941), Opladen 2003, S. 225 - 232.
  • Gerstenberg, Günther: Rosa Aschenbrenner. Ein Leben für die Politik, München 1998 (= Münchner Skizzen, Bd. 12).
  • Schröder, Wilhelm Heinz: Sozialdemokratische Parlamentarier in den deutschen Reichs- und Landtagen 1867-1933. Biographien, Chronik, Wahldokumentation. Ein Handbuch, Düsseldorf 1995 (= Handbücher zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien, Bd. 7), S. 350 (Nr. 010295).
  • Schumacher, Martin (Hg.): M.d.L. Das Ende der Parlamente 1933 und die Abgeordneten der Landtage und Bürgerschaften der Weimarer Republik in der Zeit des Nationalsozialismus. Politische Verfolgung, Emigration und Ausbürgerung 1933-1945. Ein biographischer Index, Düsseldorf 1995, S. 5 (Nr. 24).
  • Sommer, Karin: Die Gestapo schrieb: "Gesinnung (marxistische) nicht geändert", in: Maximilianeum 14 (2002), 1, S. 11 und 16.
  • Weber, Hermann / Herbst, Andreas: Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945, Berlin 2004, S. 65 f.
  • http://www.dgb-jugend-muenchen.de/direkt/raum.html
  • http://zhsf.gesis.org/biosop_db/biosop_db.php (04.07.2017).

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