Biogramm: |
Abitur am Wilhelmsgymnasium München Jurastudium in München Amtsgerichtssekretär in München Landgerichtsrat in Amberg 1912-1922 Amtsrichter in Scheinfeld 1922-1925 Oberamtsrichter in Scheinfeld Stadtrat in Amberg Leutnant d.L., Kriegsgerichtsrat seit 1920 persönlich mit Adolf Hitler bekannt seit 1921 und wieder nach der Neugründung 1927 Mitglied der NSDAP 1924 sammelt als Oberamtsrichter in Scheinfeld 700 Unterschriften für die Freilassung Hitlers aus der Haft in Landsberg 1932-1933 Mitglied des Bayerischen Landtags (NSDAP) 1932-1933 Landgerichtsdirektor in Regensburg ab 1933 Landgerichtspräsident in Schweinfurt 1933 als Landgerichtspräsident Berufung ins Bayerische Staatsministerium der Justiz als Personalreferent für Richter und Staatsanwälte in Bayern 1936 Berufung zum Ministerialrat im Reichsjustizministerium in Berlin als Personalrefernt für die bayerischen Richter 1936-1942 zunächst Senatspräsident, dann Vizepräsident und Vorsitzender des zweiten Senats am Volksgerichtshof in Berlin (zweiter Senat zuständig für Hochverrat aufgrund kommunistischer Einstellung) 1942-1945 Ministerialdirektor im Reichsjustizministerium als Leiter der Abteilung XV (zuständig für die Überstellung „asozialer“ Strafgefangener an die GeStaPo), ab 194e zusätzlich der Abteilung V (zuständig für die Aufsicht über den Strafvollzug) 12.04.1945 auf eigenes Ersuchen aus dem Dienst entlassen 1946/1947 als Angeklagter bei den Nürnberger Prozessen krankheitsbedingt für verhandlungsunfähig erklärt (Angeklagter im dritten Nürnbegrer Nachfolgeprozess, der von Februar bis Dezember 1947 verhandelt wurde) 1949 Vernehmung im Amtsgericht Osnabrück (vermutlich Unterbringung im Franziskanerkloster Ohrbeck, das von 1942 bis 1954 als Krankenhaus umgewidmet war) 1951 Tod in den Städtischen Krankenanstalten Osnabrück
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GND: |
137354525
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Literatur/Quellen: |
Eichmüller, Andreas: Keine Generalamnestie. Die strafrechtliche Verfolgung von NS-Verbrechen in der frühen Bundesrepublik, München 2012, S. 283 f. Gruchmann, Lothar: Justiz im Dritten Reich 1933-1940. Anpassung und Unterwerfung in der Ära Gürtner, 3. Aufl., München 2001, S. 232 f. Tuchel, Johannes: „...und ihrer aller wartet der Strick.“ Das Zellengefängnis Lehrter Str. 3 nach dem 20. Juli 1944, Berlin 2014, S. 186 f. (= Schriften der Gedenkstätte Deutscher Widerstand, Reihe A, Bd. 7). Vernehmungsunterlagen zu Karl Engert, 1947 und 1949. Institut für Zeitgeschichte, München, Archiv (ZS-0454; 1948 / 56 und 1363 / 34) (online: https://www.ifz-muenchen.de/archiv/zs/zs-0454.pdf). Niedersächsisches Landesarchiv Osnabrück, Rep 492, Nr. 890 Sterberegistereintrag StA OS Nr. 1100-1951. freundliche Hinweise Michael Ehmann, Hirschberg
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